- Allgemein
- Die Knolle der Begonie
- Begonien pflanzen
- Begonien vorziehen
- Begonien im Topf
- Der ideale Standort
- Bodenart und Düngung
- Begonien ausgraben und überwintern
- Die Blüte der Begonie
Allgemein
Die Knollenbegonie... sie feiert ein Comeback.
Es ist nicht verwunderlich, dass unsere Großeltern so gern und oft Begonien pflanzten. Denn das Knollengewächs ist zum einen absolut schön und intensiv in der Blütenfarbe, zum andern auch sehr dankbar. Lange Zeit galten die Pflanzen jedoch als unmodisch und die Nachfrage ging zurück. Langsam, aber sicher, entdecken immer mehr Pflanzenfreunde die Knollenbegonie wieder für sich: Man sieht sie wieder häufiger als Topfpflanze, aber auch in den Beeten von Privatgärten und Parks. Überall, wo sie steht, zieht die Begonie mit ihrer farbenfrohen Erscheinung und ihrer langen Blütezeit die Blicke auf sich.
Ihr Comeback verdankt die Begonie zum großen Teil der Firma A.F. Kolken & Zn aus dem nordholländischen Dirkshoorn. Als in Belgien und den Niederlanden aufgrund des zurückgehenden Interesses der Kunden fast niemand mehr Begonien kultivierte, nahm sich die Firma Kolken den Gewächsen wieder an und suchte auf der ganzen Welt nach den besten Begonien für Garten und Balkon. Mit ganzer Leidenschaft wurde anschließend kultiviert. Das Ergebnis ist ein fantastisches Sortiment sehr kräftiger und reich blühender Knollenbegonien in vielen Farben und Formen.
Ganz neu in Kolkens Sortiment sind die so genannten Ameri-Hybrid-Begonien. Diese wurden aufgrund ihrer hervorragenden Eigenschaften für die Pflanzung in Beet und Topf ausgewählt. Zudem sind ihre Blüten farbintensiver und größer als die der anderen Begonien. In unserem Fluwel-Webshop bieten wir ausschließlich diese hervorragenden Ameri-Hybriden zum Bestellen an und ich rate Ihnen herzlich, ihnen eine Chance zu geben. Als Blumenzwiebelgärtner bin ich einiges an Blütenpracht gewöhnt, aber die Ameri-Hybriden haben es mit ihren intensiven Farben und ihrer reichen Blüte dennoch geschafft, mich zu beeindrucken. Außerdem sind diese Begonien wirklich einfach zum Blühen zu bringen. Ein absolut dankbares Knollengewächs!
Die Knolle der Begonie
Die Knolle der Begonie wird ganz sicher keinen Schönheitswettbewerb gewinnen – sie ist alles andere als ein Augenschmaus: behaart, unrasiert, stoppelig … und zu allem Überfluss sehen die Ober- und Unterseite auch noch fast gleich aus. Das macht das Pflanzen zu einer kleinen Herausforderung, aber keine Sorge, Sie haben den Dreh schnell raus! Wenn Sie sich die Knolle genau ansehen, werden Sie erkennen, dass die eine Seite eine leichte Delle aufweist, während die anderen eine leichte Beule zeigt. Die Seite mit der kleinen Kuhle ist die Oberseite der Knolle und sollte beim Pflanzen nach oben zeigen – dort in der Vertiefung werden sich zu einem etwas späteren Zeitpunkt die ersten roten Triebe zeigen.
Natürlich ist es immer am besten, die Knolle richtig herum in den Boden zu setzen, wenn Sie aber einmal absolut unsicher sind, was Oben und was Unten ist, dann legen Sie die Knolle seitlich in das Pflanzloch. Das ist zwar nicht optimal, aber immer noch besser als die Knolle aus Versehen verkehrt herum zu pflanzen.
Begonien pflanzen
Setzen Sie die Begonien-Knolle mit der leicht eingedellten Seite nach oben in den Boden und pflanzen Sie sie flach: Es sollte nur eine dünne, zwei Zentimeter dicke Erdschicht über der Knolle sein. Halten Sie im Beet einen Pflanzabstand von 25 bis 30 Zentimetern zwischen den Knollen ein und sorgen Sie dafür, dass die Erde während der Wachstumsperiode der Begonie stets feucht, aber nicht zu nass ist. Wie viele andere Pflanzen und Zwiebelblumen wurzeln auch Begonien nicht sehr tief. Daher ist es wichtig, dass vor allem die oberste Erdschicht immer feucht ist.
Auch im Topf braucht die Knolle circa zwei Zentimeter Erde über sich. Wählen Sie keinen zu kleinen Topf: Eine Begonie, die in voller Blüte steht, erreicht eine enorme Größe und braucht entsprechend viel Wasser. In einem großen Topf kann mehr Flüssigkeit gespeichert werden und die Blumenerde trocknet nicht so schnell aus.
Begonien vorziehen
Begonienliebhaber entscheiden sich fast immer dafür, ihre Begonien vorzuziehen. Das Vorziehen von Begonien ist im Grunde wie das Vorziehen von Dahlien und hat den Zweck, die Knollen schon frühzeitig zum Austreiben und Blühen zu bringen. Hierfür pflanzt man die Begonienknollen im März in Töpfe mit Blumenerde und stellt diese an einen hellen, mäßig warmen Ort im Wintergarten, im Gewächshaus oder auf der Fensterbank. Dort bleiben sie bis die Gefahr von Nachtfrost vorbei ist. Dann können die vorgetriebenen Knollen aus dem Topf genommen und in den Garten gepflanzt werden.
Wenn Sie Ihre Begonien für die Terrasse oder den Balkon in Töpfen kultivieren möchten, können Sie die Knollen natürlich von Anfang an in einem entsprechend großen Topf vorziehen.
Unter freiem Himmel herrscht ein anderes Licht als im Wohnzimmer oder Wintergarten. Die Sonne scheint direkter und intensiver und kann den frischen, zarten Blättern der vorgezogenen Begonie leicht zusetzen, denn im geschützten Raum entwickelt die Pflanze weicheres Laub, das bei direktem Sonnenschein schnell verbrennt. Daher rate ich, die vorgezogene Begonie im Freien vorerst für einige Tage an ein schattiges Plätzchen nahe der Hauswand zu stellen. Dort kann sie sich in Ruhe an die veränderten Lichtverhältnisse gewöhnen. Erst dann sollten Sie die Pflanze in den Garten oder auf die Terrasse stellen.
Begonien im Topf
Wer sich für die Terrasse, den Balkon oder den Patio eine farbenfrohe Blühpflanze im Topf wünscht, wird in der Knollenbegonie fündig: Attraktive, dekorative, glänzende Blätter und dazu fantastische, eindrucksvoll geformte Blüten, die unglaublich lange in den fröhlichsten Farben blühen. Jede Blüte erfreut zwar nur für einige Tage, doch die gesamte Pflanze entwickelt kontinuierlich neue Knospen – bis das Wetter wieder kälter und die Tage dunkler werden.
Wählen Sie für die Begonie bitte ein ausreichend großes Gefäß. Die Knolle an sich braucht zwar nicht so viel Platz, dafür aber viel Wasser und ein großer Topf kann mehr Feuchtigkeit speichern und den Durst der Begonien für einen längeren Zeitraum stillen. Das bedeutet, Sie müssen seltener gießen! Befüllen Sie den Topf nicht bis zum Anschlag mit Blumenerde, sondern lassen Sie einen Zentimeter Platz bis zum Rand. Dann fällt das Gießen erheblich leichter.
Der ideale Standort von Begonien
Leider finden sich im Internet sehr viele falsche Informationen rund um die Begonie. Dort liest man beispielsweise, dass Begonien direktes Sonnenlicht überhaupt nicht vertragen und Schatten bevorzugen. Dass trifft zwar auf einen großen Teil der Begonienfamilie zu, bei den von uns angebotenen Knollenbegonien ist das aber ganz anders. In unserem Webshop finden Sie ausschließlich sogenannte Ameri-Hybrid-Begonien. Diese vertragen Sonnenlicht sehr gut und das selbst während der heißesten Zeit des Tages. Tatsächlich tut diesen Begonien viel Licht und Wärme gut und sie wachsen besser und blühen reicher.
Dasselbe gilt für die Luftfeuchtigkeit. Häufig wird geschrieben, dass diese für Begonien sehr hoch sein muss – nicht so bei den Knollenbegonien, die wir im Fluwel-Webshop anbieten. Diese haben wir aufgrund ihrer wirklich guten Eigenschaften ausgewählt: Sie entwickeln sich im europäischen Klima sehr gut und blühen reich. Wichtig dafür ist, dass Sie die Begonien an einen sonnigen, hellen Ort im Garten pflanzen. Natürlich kommt sie auch mit etwas Schatten zurecht, aber für eine imposant blühende und kompakte Pflanze ist Licht äußerst wichtig.
Bodenart und Düngung
Die Knollenbegonie mag nahrhaften Boden, der reich an organischem Material ist und Wasser gut speichert, denn eine ausgewachsene Knollenbegonie hat viel Durst. Da die Pflanze nicht sehr tief wurzelt, sollten Sie darauf achten, dass die Erde stets feucht ist. Besonders während ihrer Blütezeit kann es schnell passieren, dass die Begonie auf dem Trockenen sitzt – vor allem in Töpfen.
Ist der Gartenboden humusreich, ist es in der Regel nicht notwendig, die Begonie zu düngen. Wenn Sie aber meinen, dass die Pflanze zusätzliche Nahrung benötigt, z.B. weil Sie die Blattfarbe als zu hell empfinden oder Ihnen die Begonie nicht vital genug erscheint, können Sie mit getrockneten Kuhmist-Pellets nachhelfen.
Begonien ausgraben und überwintern
Die Knollenbegonie ist ein Knollengewächs, dass Sie jahrelang erfreuen wird. Allerdings muss man sie jedes Jahr vor dem Winter ausgraben, weil eine Überwinterung im Boden in unserem kalten Klima nicht möglich ist. Zum einen verträgt die Knolle der Begonie Frost nicht so gut, zum andern lassen unsere oft sehr nassen Winter die Knollen faulen.
Deswegen ist es wichtig, dass Sie die Knollen ausgraben, sobald die Blätter der Begonie vertrocknen. Denn das ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass die Nächte wieder kälter werden. Zwar ist die Knollenbegonie nicht ganz so frostempfindlich wie die Dahlie und kann ein paar frostige Nächte durchaus vertragen, doch sobald der Frost den Boden durchzieht und die Knolle erreicht, erfriert sie.
Bevor Sie die Knollen der Begonie aus dem Boden holen, schneiden Sie die Stängel der Pflanze einige Zentimeter über der Knolle ab – die kleinen, übrig bleibenden Stängelstücke werden zu einem späteren Zeitpunkt von alleine vertrocknen oder während der Rodung von alleine abfallen. Nachdem Sie die Knollen ausgegraben haben, klopfen Sie die Erde vorsichtig von der Knolle ab – es ist allerdings nicht notwendig, die behaarte Knolle akkurat zu reinigen.
Lagern Sie die Knollen anschließend an einem frostfreien Ort, so wie Sie es auch mit Ihren Dahlien tun. Anders als die Dahlie müssen die Knollen der Begonie aber nicht verpackt und vor Austrocknung geschützt werden. Lagern Sie sie stattdessen in einer luftdurchlässigen Dose oder Kiste bei einer Temperatur zwischen fünf und zehn Grad Celsius. Im März können die Begonienknollen wieder in Töpfen vorgezogen oder ab April/Anfang Mai direkt in den Garten gepflanzt werden.
Die Blüte der Begonie
Ein interessanter Aspekt bezüglich der Blüten von Begonien ist, dass die männliche Blüte immer in Begleitung von zwei Damen ist. Wenn Sie genau hinsehen, werden Sie erkennen, dass jeder Blütenstiel drei Blüten trägt: Die mittlere, größte ist die männliche Blüte, die zwei kleineren daneben die weiblichen Blüten.