Freesia Fields Forever

Keine Ahnung, worüber ich diese Woche berichten soll ... deshalb fahre ich erst mal zu meinen Nachbarn, um mir ihre Narzissen anzuschauen. Zeit hab ich dafür noch allemal, denn ich hab ja noch den ganzen Abend Zeit für den Newsletter. Hey, da vorne ist Hoogland beschäftigt, ich werde nur mal kurz schauen, was die so machen.


Apropos Blumenzwiebeln, ich hätte es wissen müssen. Wir haben es wortwörtlich gerochen, als wir auf den Feldern gearbeitet haben: Die Speisezwiebelzeit hat begonnen. Und wie es der Name schon sagt, handelt es sich bei ihr auch im eine Blumenzwiebelpflanze: Allium cepa. Sie unterscheidet sich gar nicht so sehr von den Allium-Pflanzen bei uns im Fluwel-Webshop. Tatsächlich kann die Zwiebel, die wir jeden Tag essen, auch schön blühen. Pflanzen Sie im Frühjahr ruhig mal eine einfach in Ihren Garten.

Es handelt sich übrigens um Steckzwiebeln, die in großen Mengen auf den Sandböden aus Samen gezogen werden und dann um die ganze Welt reisen, um vor Ort zu köstlichen Zwiebeln herangezogen zu werden.

Dann schauen wir uns mal unsere Narzissen in der Gärtnerei von Jan Hein an, die wurden diese Woche auch gerodet und ich habe sie noch nicht richtig betrachtet. Sie machen einen besseren Gesamteindruck als die Tulpen in diesem Jahr: Schöne fleischige Zwiebeln, sie leuchten einem fast schon entgegen. Wirklich ganz anders als die Tulpenzwiebeln, bei denen viele Gärtner in diesem Jahr große Ertragseinbußen einstecken mussten. Wenn man ehrlich ist, ist die Tulpe schon ein bisschen die Prinzessin auf der Erbse, irgendwas stört sie immer: zu trocken, zu heiß, zu nass, hungrig, durstig, kalte Füße - ein einziges Gejammer. Natürlich ist es nicht ganz fair, alle Tulpen über einen Kamm zu scheren, es gibt auch starke Tulpen, aber dennoch... auch der erfahrenste Gärtner, der die Tulpe mit liebevoller Hinwendung pflegt, kann die Tulpe kaum mehrere Jahre am Leben halten. Aber... diese Prinzessinnen sind einfach sehr hübsch anzuschauen.

Die Narzisse hingegen, ja, die Narzisse lebt, die Narzisse gibt, die Narzisse blüht, die Narzisse wächst und die Narzisse fasziniert. Jahr für Jahr bringt sie Freude in den Garten. Wo auch immer man sie pflanzt, die Narzisse ist glücklich. Die Narzisse, die ist von einem anderen Schlag...


Karel und ich werden uns in den nächsten Wochen mit dieser gewöhnlichen und doch ganz besonderen Blumenzwiebel vergnügen.

Dies sind einige meiner Lieblingsnarzissen:

Say Cheese

Ob im Topf, im Beet, in der Wiese oder auf dem Grünstreifen, Say Cheese tut immer das, was sie soll: Menschen mit ihren niedlichen kleinen Blüten erfreuen.

Jetfire

Eine weitere treue, kleine Größe in der Welt der Narzissen. Pflanzen Sie ihre Zwiebeln ein und Jetfire wird Sie viele Jahre lang mit ihrem Anblick erfreuen.

Hello Sunshine

Ihr Name fasst einfach perfekt zusammen, was man von Hello Sunshine erwarten kann, dem ist nichts mehr hinzuzufügen.

Tangerine Beauty

Diese leuchtende Schönheit ist eine echte Besonderheit. Anders als alle anderen Narzissen, ein farbenfroher Schlingel. Einfach herzerwärmend schön.

Vielleicht noch ein schöner Hinweis: Ich schreibe diese Zeilen mit Blick auf eindrucksvoll schillernde Freesien.

Meine Späh-Runde bei den Nachbarn hat mich zu diesem atemberaubenden Feld gebracht. Es ist so schön, dass ich auf den Moment warten möchte, wenn die Sonne im Meer versinkt und unter den Wolken hervorlugt. Ich glaube, das wird ein atemberaubender Anblick werden. Aber das wird wohl noch eine Weile dauern, also habe ich mein Notizbuch herausgeholt und angefangen zu schreiben. Inzwischen ist es viertel nach neun und ich warte in aller Ruhe darauf, dass sie auf- bzw. untertaucht.

Dann also noch eine Narzisse:

 
Spinner

Ich könnte mir keine glücklichere Narzisse als die Spinner vorstellen. Groß, locker und immer fröhlich. Zugleich ist sie eine echt robuste Narzisse mit kräftigen Blüten, die pure Freude ausstrahlt.

Es ist schon nach 21.30 Uhr, es wird spät. Ich muss das alles noch abtippen und abschicken, ich habe natürlich wieder viel zu spät angefangen und hatte keine Ahnung, worüber ich berichten soll.

Übrigens, bei den Fresias ist es mucksmäuschenstill geworden, man hört die Brandung. Ich bin hier gleich hinter Callantsoog, ein paar Kilometer vom Meer entfernt. Wo ist eigentlich die Sonne? Ich stelle mich hin, um besser sehen zu können. Sollte ich noch eine Narzisse ins Licht heben? Nein, nicht nötig, das ist sie!

Wunderschön, oder? Freesia Fields Forever.

Bella Ciao

Carlos van der Veek