Dieses geflügelte Wort kommt diesmal von unserem treuen Tulpenzwiebellieferanten aus dem westfriesischen Grootebroek.
Seit dem Ausbruch der Corona Pandemie musste ich oft an seine Worte denken. Von einem auf den anderen Tag veränderte sich das Zukunftsbild völlig. Der lebendige Handel auf den Blumenversteigerungen war im März völlig zusammengebrochen. Wir sahen in den Nachrichten schreckliche Bilder von Millionen mit viel Mühe und Liebe kultivierter Blumen, die unverkauft zu Kompost geschreddert wurden.
Wir Blumenzwiebelgärtner sind immer direkt oder indirekt mit der Blumenversteigerung verbunden. Viele Gärtner von Tulpenzwiebeln produzieren während der Wintermonate Schnitttulpen, die über die Blumenversteigerung verkauft werden. Auch die Gärtner von Narzissen und Hyazinthen treiben die Zwiebeln in eigenen Betrieben oder bei anderen, um während der Wintermonate Zwiebelblumen in Töpfen oder als Schnittblumen zu verkaufen.
Die Zukunft sah im März überhaupt nicht rosa aus, Millionen und Abermillionen Blumenzwiebeln standen noch in den Kühlzellen und warteten darauf, im April oder Mai als fertige Blumen in den Handel zu kommen. Wie sollte das gutgehen?
Aber auch hier ging es wieder ganz anders als befürchtet. Die Coronakrise veränderte den Lebensstil von Menschen, jeder war an seine Wohnung gebunden und musste das Beste aus dieser Situation machen. Schnell wurde deutlich, dass die Menschen jetzt viel öfter Blumen kauften, zur Freude oder zum Trost. Die Blumenhändler zogen wieder in Massen an die Versteigerung, um ihre Nachfrage zu befriedigen. Der Export von Blumen ins Ausland lag noch brach, aber es wurden eben auch keine ausländischen Blumen in die Niederlande importiert, um sie an den Versteigerungen anzubieten. Das schaffte Raum für die eigene Produktion. Nach ein paar Wochen stellte sich wieder ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage ein und es war wieder etwas zu verdienen für die Zwiebelblumengärtner. Es ist klar, dass es kein wirklich gutes Jahr wird, aber es scheint auch nicht so schlecht zu werden, wie anfangs befürchtet.
Aber das überraschendste war dann doch der Verkauf von Blumenzwiebeln für den Garten. Dadurch, dass so viele Menschen an ihr Zuhause gebunden sind, haben sie doch den Garten entdeckt. Bei uns, aber auch bei anderen Kollegen, die im Netz verkaufen, hat sich schon sehr früh eine große Nachfrage eingestellt. Am Ende des Frühjahrs waren alle Kisten mit Dahlien, Lilien und anderen Sommerblühern wie leergefegt.
Und das freut uns sehr, denn der Garten tut uns allen gut. Mutter Natur hilft uns über Vieles hinweg und spendet Freude. Gärtnern ist eine gesunde, fast therapeutische Beschäftigung. Der Körper bleibt in Bewegung und psychischer Stress wird vermindert. Nichts ist so gesund als mit den Händen in der Erde zu sein, das erdet und das brauchen wir in einer Zeit, wo so viel Anspannung, Sorgen und Ängste in der Luft liegen.
Ich hoffe herzlich, dass diese gewachsene Bedeutung des Garten keine vorübergehende Erscheinung ist, sondern ein langer, ernstzunehmender Trend wird. Im Garten gibt es so viel Schönes zu genießen.
Gerne lade ich Sie ein, einen Blick in unseren Webshop www.fluwel.de zu werfen. Die frühjahrsblühenden Zwiebelgewächse können Sie jetzt schon bestellen – und ich verspreche Ihnen, Sie werden über unser großes Angebot staunen. Natürlich können Sie auch noch später bestellen, aber jetzt können Sie noch aus dem Vollen schöpfen und auch noch Spezialitäten, von denen ich nur kleine Stückzahlen habe, finden. Manches davon wird schnell ausverkauft sein. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Stöbern.
Mit freundlichen Grüßen,
Carlos van der Veek